Kunststoffe – Wissen und Methoden für ein besseres Recycling

Angeboten von: Prof. Dr. Hans-Achim Reimann, Prof. Dr. Bernhard Gatternig
Anbietende Hochschule: HAW Ansbach, HAW Weihenstephan-Triesdorf
Kurssprache: Deutsch
Wissensgebiet: Ingenieurwissenschaften Kostenfrei
Durchschnittliche Bearbeitungszeit: 14 Stunden Kostenfrei Einschreiben
Bildnachweis: beLaser GmbH, J.Hoyer

Was erwartet Sie in diesem Kurs?

Die Teilnehmenden sollen im Kurs grundlegendes Wissen über Kunststoffe erwerben, um mit dem allgegenwärtigen Material Kunststoffe ohne Angst umgehen zu können. Methodisch sollen den Teilnehmenden Möglichkeiten zur Reduktion und zum Ersatz (Reduce) von Kunststoffprodukten gezeigt werden, bei Anwendungen in denen es möglich und sinnvoll ist (z.B. wenn dadurch der CO2-Ausstoß verringert werden würde oder bei Produkten, welche leicht in die Umwelt gelangen.

Auch Möglichkeiten zur Wieder- und Weiterverwendung von Kunststoffen (Reuse) sowie die Wissensgrundzüge von Recycling (Recycle) soll den Teilnehmenden vermittelt werden. Gekoppelt an die Wissensgrundzüge vom Recycling ist auch, dass die Teilnehmenden für Indizien von Produkten, welche sie gut recyclingfähig machen, sensibilisiert werden. Methodisch soll auch vermittelt werden, worauf sie bei der Trennung, der Vorbereitung zum Recycling, achten sollten (z.B. das Abtrennen von Papphülsen bei Joghurtbechern).

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Was können Sie in diesem Kurs lernen?

Den Teilnehmenden werden entlang des Kunststofflebenszyklus verschiedene Wissensinhalte vermittelt:

1. Die Grundlagen der Kunststoffherstellung: Dabei werden Grundlagen der Herstellung von Kunststoff erläutert, beginnend von der Erdölförderung, bis hin zur Entstehung der Kunststoffe.

2. Welche Produkte sind aus Kunststoff und gibt es Alternativen? - Neben den verschiedenen Kunststofftypen wird in diesem Kapitel auch die Recyclingfähigkeit geklärt. Außerdem werden auch Biokunststoffe und Additive in diesem Kapitel thematisiert.

3. Was passiert nach der Nutzung von Kunststoffprodukten? - In diesem Kapitel wird das Abfallystem erklärt. Vom Gelben Sack, die Deponie, die Müllverbrennung oder der Wertstoffhof werden in diesem Kapitel dargestellt, so dass die Teilnehmenden die Trennung und Unterscheidung erleichtert werden.

4. Wie kann ich nachhaltig mit Kunststoffen leben? - Zum Thema Nachhaltigkeit gehört neben der Vermeidung, auch die Wiederverwenung und das Recyceln von Kunststoffprodukten. Dabei werden Beispiele für jeweilige Anforderungen gezeigt

Gliederung

Kapitel 1 - Grundlagen zur Kunststoffherstellung

Erdölbildung - Erdölförderung - Erdöldestillation - Erdölcracking -Vom Monomer zum Polymer zum Kunststoff - Zusammenfassung/Übung

Kapitel 2 - Welche Produkte sind aus Kunststoff und gibt es Alternativen?

Thermoplast - Polyethylen (PE) - Polypropylen (PP) - Polyethylenterphthalat (PET) - Polyvinylchlorid (PVC) - Polystyrol (PS) - Elastomere -Duroplaste -Additive - Biokunststoffe -Alternative Materialien - Zusammenfassung/Übung

Kapitel 3 - Was passiert nach der Nutzung von Kunststoffprodukten?

Gelber Sack - Fahrzeuge - Elektroaltgeräte - Wertstoffhof - Verbrennung - Deponie - Zusammenfassung/Übung

Kapitel 4 - Wie kann ich nachhaltig mit Kunststoffen leben?

Abfallpyramide - Abfall Vermeiden - Abfall Wiederverwertung - Abfall-Recycling - Ende

Angeboten von

Prof. Dr. Hans -Achim Reimann war nach dem Studium der Chemie und anschließender Promotion für einen US- amerikanischen Konzern in der chemischen Forschung tätig. Seit 2001 ist er an der Hochschule für angewandte Wissenschaften als Professor für Chemie und Oberflächentechnik beschäftigt. Dabei liegt das Fachgebiet vor allem auf die Oberflächenmodifikation von Kunststoffen mittels Plasmatechnik und die Oberflächencharakterisierung u.a. mit Rasterelektronenmikroskopie.

Weitere Autorinnen und Autoren

Prof. Dr.-Ing. Bernhard Gatternig ist Inhaber der Professur für Kreislaufwirtschaft und Verfahrenstechnik an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf. Die Forschungsgebiete reichen von den technischen Aspekten der Kreislaufwirtschaft (thermische und biologische Verfahren, Recycling-, und Deponietechnik) bis zu ökologischen und sozialen Fragen in diesem Kontext. Die dazu eingesetzten Methoden umfassen experimentelle und numerische Strömungsmechanik, Prozesssimulationen (discrete-event, system dynamics und agentenbasiert), Entwicklung und Einsatz drahtloser Sensornetzwerke und industrieller IoT Applikationen sowie wissensbasierte Prognose- und Optimierungsmethoden (Metaheuristik, kognitive Verfahren, maschinelles Lernen). Auf dem Gebiet des Kunststoffrecycling bereitet er aktuell gemeinsam mit Prof. Reimann (HS Ansbach) die Erforschung eines neuen Ansatzes zur oberflächenbasierten Trennung unterschiedlicher Kunststofffraktionen vor.

Dipl.-Ing. Kerstin Lohbauer ist als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Hochschule Ansbach im Bereich biologisch abbaubaren Kunststoffe tätig.

Zielgruppe

Die Zielgruppe sind interessierte Personen aller Altersgruppen, die mehr über Kunststoffrecycling erfahren möchten und sich urteilsfrei informieren möchten. Der Kurs adressiert außerdem Personen, die wissen möchten, wie sie das Wissen um Kunststoffrecycling in ihren Alltag integrieren können.

Für junge Erwachsene, die sich mit Themen rund um Nachhaltigkeit beschäftigen wollen, kann dieser Kurs als Schnupper-Kurs zum Einstieg in ein entsprechendes Studium genutzt werden. An der Hochschule Ansbach und der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf finden vereint unter dem Dach des Biomasse-Institutes traditionelle (z.B. Kunststofftechnik) und innovative Themengebiete (z.B. Bioökonomie) Schnittpunkte und sind ggf. interessant für zukünftige Studierende.

Teilnahmebestätigung

Sobald Sie 75 Prozent aller im Kurs enthaltenen Quizfragen richtig beantwortet haben, können Sie sich eine Teilnahmebestätigung im PDF-Format herunterladen.

Lizenz

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Schlagworte

Kunststoffrecycling, Kunststoffe, Kunstoffherstellung, Abfall, Abfallvermeidung