12 Schritte in die Philosophie – ein Grundkurs

  • Erkenntnis & Bildung
  • Wahrnehmen & Begreifen
  • Induktion & Wissenschaft
  • Wahrheit & Lüge
  • Freude & Leid
  • Krieg & Frieden
  • Staat & Gesellschaft
  • Wert & Würde
  • Gott & Religion
  • Glück & Liebe
  • Körper & Geist
  • Mensch & Kultur
Inhalt

Lernen Sie philosophische Begrifflichkeiten und Argumentationsformen kennen und tauchen Sie ein in die großen Fragen der Philosophiegeschichte.

 

Was kann ich wissen? Was soll ich tun? Was darf ich hoffen? Was ist der Mensch? Nach Immanuel Kant sind es diese vier simpel anmutenden Fragen, um die sich jede und alle Philosophie grundsätzlich kümmert. Kant entwickelte aus diesen vier Fragestellungen sogar seine Philosophie der Aufklärung. Hinter diesen vier Fragen verbirgt sich wiederum eine große Zahl an weiteren Fragen: zu den Möglichkeiten und Voraussetzungen von Erkenntnis und Bildung zum Beispiel, aber auch nach dem Wesen von Wahrheit und Lüge, Freude und Leid, Krieg und Frieden, Glück und Liebe und nicht zuletzt auch von Gott und Religion.

Philosophie kann uns Orientierung geben. Aber sie fragt auch nach der Bedeutung der Welt und des Lebens im Ganzen. Dabei ist sie nicht zeitgebunden. Antike Philosophen wie Platon oder Aristoteles wirken mit ihren Gedanken und Schriften bis zum heutigen Tag – ebenso wie deren „Nachfolger“, wie zum Beispiel René Descartes, David Hume und Immanuel Kant?

In diesem kostenlosen Online-Kurs wollen wir uns schrittweise und aus verschiedenen Gesichtspunkten der Philosophie nähern. Mittels Texten und Videos werden wir Ihnen einen umfassenden Überblick verschaffen, welche Bereiche die Philosophie beinhaltet und wie diese auf unterschiedliche Art und Weise unser Leben beeinflussen. Dabei steht Ihnen völlig frei, in welcher Reihenfolge Sie die einzelnen Kapitel des Kurses bearbeiten. Wenn Sie möchten, können Sie sich zunächst von Ihren Interessen leiten lassen und fahren anschließend mit den restlichen Themengebieten fort. Oder Sie arbeiten den Kurs einfach von vorne bis hinten durch. Unsere Einführung in die Philosophie soll nicht nur Wissen vermitteln, sondern auch Freude am philosophischen Denken wecken.

Philosophie gilt vielen Menschen als schwer verständliches und manchen sogar als weltfremdes Fach. Aber lassen Sie sich davon nicht abschrecken. Unser Gratis-Online-Kurs ist so konzipiert, dass auch Teilnehmende ohne spezielle Vorkenntnisse in die Grundlagen dieser faszinierenden Wissenschaft eintauchen und davon profitieren können.

Einleitung

Alle Vorteile von OPEN vhb auf einen Blick

Abschnitt für Icons und Features

Kostenfrei

Alle OPEN vhb-Kurse sind gratis belegbar, Sie müssen sich lediglich registrieren.

Ortsunabhängig

Unsere Kurse haben keine Präsenzveranstaltungen. Sie können orts- und zeitunabhängig belegt werden. Einzig eine Internetverbindung sowie ein geeignetes Endgerät sind nötig.

Offen für alle

Um einen Kurs bei der OPEN vhb zu belegen, müssen Sie weder an einer Hochschule eingeschrieben sein, noch Abitur oder einen vergleichbaren Bildungsabschluss vorweisen. Unsere Kurse sind für alle!

Einleitung

Informationen zum Kurs

An wen richtet sich der kostenlose OPEN vhb-Kurs „12 Schritte in die Philosophie“?

 

Sie interessieren sich für Philosophie und wollen sich einen breiten Überblick über dieses Wissensgebiet verschaffen? Sie möchten mehr über die wichtigsten Vertreterinnen und Vertreter der Philosophie und deren Wirkung auf die Geistesgeschichte erfahren? Sie wollen wissen, wie Philosophinnen und Philosophen denken und argumentieren? Dann sind Sie in unserem Gratis-Online-Lernangebot genau richtig.

Dieser offene Grundlagenkurs der Virtuellen Hochschule Bayern (vhb) kann von allen Interessierten kostenfrei besucht werden. Insbesondere eignet sich der Kurs zur persönlichen Fort- und Weiterbildung für all diejenigen, die in Schulen, Hochschulen oder Einrichtungen der Erwachsenenbildung Veranstaltungen und sonstige Angebote zum Thema Philosophie organisieren, betreuen und/oder durchführen und ihre fachlichen Kompetenzen erweitern oder vertiefen möchten. Neben diesen Personen sind aber auch alle anderen Interessierten, egal mit welchem beruflichen Hintergrund oder aus welcher Motivation heraus, in unserem Online-Kurs herzlichen willkommen!

Inhalt

Was lernen Sie in diesem Kurs?

 

Wir nehmen Sie mit auf eine abwechslungsreiche Reise durch die jahrtausendealte Philosophiegeschichte. Sie lernen nicht nur wichtige Philosophinnen und Philosophen und deren Denkansätze kennen und verstehen, sondern erwerben beim Durcharbeiten unseres kostenlosen Lernangebots darüber hinaus auch eine ganze Reihe an Kompetenzen:

  • Hermeneutische Kompetenz: Sie lernen, philosophische Texte zu lesen, zu interpretieren und eigene philosophische Deutungsmuster zu entwickeln.
  • Medienkompetenz: Sie lernen, mit ambivalenten und heterogenen Darstellungsformen umzugehen.
  • Inhaltliche Kompetenz: Sie lernen wichtige Schlüsseltexte, prägende Personen und zentrale Begrifflichkeiten der Philosophie kennen und verfügen damit über eine solide Grundlage, um sich künftig ausführlicher mit philosophischen Fragestellungen zu beschäftigen.
  • Reflexions-, Argumentations- und Urteilskompetenz: Sie entwickeln ein philosophisches Problembewusstsein und lernen, über philosophische Fragestellungen zu reflektieren. Dabei wird Ihnen bewusst, wie vielfältig Argumentationsrichtungen sein können. Sie entwickeln die ethisch und politisch relevante Fähigkeit einer kriteriengeleiteten Urteilsbildung in wesentlichen menschlichen Lebensbereichen.

Die Kapitel sind so aufgebaut, dass Sie diese ganz nach Ihren persönlichen Interessen in beliebiger Reihenfolge absolvieren können. Wenn Sie möchten, können Sie den Kurs aber natürlich auch in der vorgegebenen Reihenfolge absolvieren. Insgesamt hat der Kurs eine geschätzte Bearbeitungszeit von 18 Stunden.

Die Kursinhalte werden anschaulich und kurzweilig in Form von Texten, Abbildungen und Videos präsentiert, sodass auch Philosophie-Neulinge schnell in die jeweilige Thematik hineinfinden.

Während Sie den Kurs durcharbeiten, stoßen Sie immer wieder auf unsere interaktive Galerie. Darin stellen wir Ihnen nach und nach – passend zu den Inhalten des jeweiligen Kapitels – die wichtigsten Vertreterinnen und Vertreter aus der Philosophiegeschichte vor.

Zum Abschluss eines jeden Kapitels können Sie im Rahmen eines Online-Selbsttests überprüfen, ob Sie das Gelernte richtig verstanden und verinnerlicht haben. Haben Sie mindestens 75 Prozent aller im Kurs enthaltenen Quizaufgaben richtig beantwortet, können Sie sich eine automatisch generierte Teilnahmebestätigung im PDF-Format herunterladen.

Die Lerninhalte dieses kostenfreien Online-Grundkurses zur Philosophie haben wir in die folgenden zwölf Themengebiete untergliedert:

1/12 Erkenntnis & Bildung

Vielleicht kennen Sie den berühmten Hollywood-Film „The Truman Show“. Im Laufe des Films entdeckt der von Jim Carrey gespielte Protagonist zu seiner Bestürzung, dass sein bisheriges Leben Teil einer groß inszenierten TV-Show war. Der Film stellt damit die Frage, was als Realität empfunden wird und was Wirklichkeit eigentlich ist. Diese Frage behandelt auch der antike Philosoph Platon in seinem Höhlengleichnis, das er seinem Lehrer Sokrates in den Mund legt.

Das erste Kapitel dieses kostenfreien Online-Kurses befasst sich mit drei Fragen:

  • Wie erlange ich Wissen und Erkenntnis?
  • Was ist die wirkliche Welt?
  • Muss Bildung „wehtun“, weil sie eine Abkehr vom Bekannten beinhaltet?

Zu diesen Fragen stellen wir Interpretationsansätze vor und bitten Sie anschließend, das Gelernte in einem Test richtig einzuordnen.

2/12 Wahrnehmen & Begreifen

Diesmal gehen wir von einer Zeichnung von M. C. Escher aus, bekannt vor allem durch seine Darstellungen optischer Täuschungen und unmöglicher Figuren. Daraus entwickeln wir die folgenden Überlegungen: Welche Rolle spielt unsere sinnliche Wahrnehmung in Zusammenhang mit unserem Denken und unserer Sprache? Ist unser Leben vielleicht doch eine Art von Illusion?

Sie lernen die Gedankenwelt von René Descartes und John Locke kennen. Dabei stehen folgende Fragen im Zentrum:

  • Wie funktionieren unsere Begriffe?
  • Gibt es Empfindungen, für die uns die Worte fehlen?
  • Wie sicher ist unser Wissen und wie können wir es begründen?

Die Frage, ob unsere Wahrnehmung richtig funktioniert oder ob uns unsere Sinne regelmäßig täuschen, ist bis heute Gegenstand philosophischer Diskussionen. Deshalb machen wir Sie in diesem Kapitel auch mit einer zeitgenössischen Sicht von Hilary Putnam vertraut, die unmittelbar an Descartes anknüpft.

3/12 Induktion & Wissenschaft

Naturwissenschaften streben danach, in der Zusammensetzung und Ordnung der Natur allgemeingültige Regeln aufzuspüren – die sogenannten Naturgesetze. Dabei stellt sich jedoch die Frage, inwieweit und unter welchen Bedingungen sich wissenschaftliche Beobachtungen tatsächlich verallgemeinern lassen.

Im dritten Kapitel beschäftigen wir uns mit den Philosophen David Hume und Karl Popper. Es geht dabei um die Fragen:

  • Was ist ein Naturgesetz?
  • Wann und wie lassen sich Beobachtungen verallgemeinern?
  • Welche Bedeutung haben Hypothesen für empirische Wissenschaften?

Dabei stellen wir fest: Empirische Wissenschaften basieren immer auf Beobachtungen, Hypothesen und Theorien. Nur so ist es möglich, auch Sachverhalte zu erfassen, die weit jenseits unserer Vorstellungskraft liegen, wie etwa in der Quantentechnologie. Zugleich gilt es, die aufgestellten Hypothesen immer wieder zu überprüfen und sie dabei entweder zu bestätigen oder aber zu widerlegen. Auf diese Art und Weise ist es möglich, sich der Wirklichkeit immer weiter anzunähern. Philosophische Überlegungen werden damit zu einem wesentlichen Motor wissenschaftlichen Fortschritts.

In diesem Zusammenhang stellen wir Ihnen David Humes Konzept von Ursache und Wirkung vor. Sie erfahren aber auch, warum Karl Popper Humes Methode der Induktion problematisch fand.

4/12 Wahrheit & Lüge

Schon als Kinder haben wir gelernt, dass wir nicht lügen sollen. Aber Hand auf’s Herz: Wer geht komplett ohne Lügen durchs Leben? Ist das überhaupt erstrebenswert? Können Lügen oder Notlügen nicht auch manchmal dazu beitragen, bestimmte Situationen zu entschärfen? Muss dabei eventuell auch zwischen Privatleben, Wissenschaft, Wirtschaft und Politik differenziert werden?

Im vierten Kapitel unseres kostenlosen OPEN vhb-Kurses wenden wir uns dem Philosophen Immanuel Kant und der Philosophin Hannah Arendt zu, um Antworten auf die folgenden Fragen zu finden:

  • Ist es in jedem Fall gut, die Wahrheit zu sagen?
  • Hat die Öffentlichkeit ein Recht auf Wahrheit?
  • Bin ich frei, wenn ich tue, was ich soll?

Immanuel Kant gibt hier mit seinem kategorischen Imperativ eine universalisierende Richtung vor: „Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde.“

Hannah Arendt wiederum beschäftigt sich speziell mit der Rolle der Lüge in der Politik: Sind Geheimhaltung, Täuschung, Irreführung und Lügen legitime Mittel, um politische Ziele durchzusetzen?

5/12 Freude & Leid

Ist der Mensch nur ein Teil der Natur, steht er der Natur als „Ausnahmewesen“ gegenüber oder steht er gar über ihr? In der Ethik wird etwa die Frage diskutiert, ob man Tieren nicht die gleichen Rechte zugestehen müsste wie Menschen. Immerhin empfinden diese auch Leid, ähnlich wie wir Menschen. Doch selbst unter den Menschen ist Ungleichbehandlung weit verbreitet, zum Beispiel bei der strukturellen Benachteiligung von Frauen und Minderheitengruppen oder bei der Ausbeutung von Arbeitskräften. Für unsere Gesellschaft hat eine Abkehr von diesen Praktiken weitreichende Folgen. Dazu stellen wir uns folgende Fragen:

  • Werden Handlungen „gut“ durch ihren Nutzen?
  • Soll ein Arzt um jeden Preis Leid lindern?
  • Was sind überhaupt Tugenden?

In diesem Kapitel betrachten wir die Philosophen Jeremy Bentham und Peter Singer, um der Dichotomie von Freud und Leid auf den Grund zu gehen. Wir lernen dabei, dass sich „gutes Handeln“ auch zum Nachteil der Betroffenen auswirken kann und dass das unkritische Befolgen sogenannter „Sekundärtugenden“ wie Pflichtgefühl oder Standhaftigkeit negative Folgen haben kann.

6/12 Krieg & Frieden

Seit Menschengedenken wird diskutiert, ob es einen „gerechten Krieg“ geben kann und was legitime Mittel sind, um einen nachhaltigen Frieden herzustellen oder zu bewahren.

Im sechsten Kapitel widmen wir uns den folgenden Fragen:

  • Gibt es ein Recht auf Krieg und gelten auch im Krieg Rechte?
  • Welche Politik kann Frieden sichern?
  • Dürfen sich Menschen mit Gewalt Zugang zu Wasser verschaffen?

Bereits im 4. Jahrhundert n. Chr. entwickelte der römische Bischof und Kirchenlehrer Augustinus seine Theorie des gerechten Krieges, die wir in diesem Kapitel eingehender beleuchten wollen. Zudem blicken wir erneut auf Immanuel Kant und seine Überlegungen zu der Frage, wie ein föderaler Bund von freien Staaten die Basis für eine Friedensordnung bilden kann.

7/12 Staat & Gesellschaft

Ein Zweck eines Staates ist es, die öffentliche Ordnung zu schützen und die Sicherheit seiner Bürgerinnen und Bürger zu gewährleisten. Regelmäßig stehen die Ordnung und der Wohlstand der staatlichen Gemeinschaft jedoch in einem Spannungsfeld zu den Freiheiten und Rechten der Einzelnen.

Im siebten Kapitel befassen wir uns deshalb mit den nachstehenden Fragen:

  • Wie lässt sich staatliche Herrschaft legitimieren?
  • Wie muss eine gerechte Gesellschaft organisiert werden?
  • Steht die/der Einzelne über der Gemeinschaft oder die Gemeinschaft über der/dem Einzelnen?

Dabei stellen wir die Positionen zweier einflussreicher Philosophen gegenüber: Thomas Hobbes sieht den Menschen in einem stetigen Wettkampf um Ehre und Würde, sodass Zusammenschlüsse von Menschen in Staaten nur durch einen künstlichen Vertrag zusammengehalten werden können. John Rawls hingegen macht sich auf die Suche nach allgemeinen Gerechtigkeitsgrundsätzen, aus denen Grundrechte und -pflichten sowie die Verteilung gesellschaftlicher Güter abgeleitet werden können.

8/12 Wert & Würde

Das Konzept der Menschenwürde basiert auf der Vorstellung, dass sich der Mensch in gewisser Hinsicht von anderen Lebewesen abhebt. Doch ist diese herausragende Stellung des Menschen tatsächlich philosophisch zu begründen?

Im achten Kapitel unseres offenen Online-Lernangebots befassen wir uns mit den folgenden Fragen:

  • Was ist Menschenwürde?
  • Lassen sich aus der Würde Rechte ableiten?
  • Zeigt sich die Würde des Menschen in der Weise, wie wir leben?

Giovanni Pico della Mirandola, italienischer Philosoph der Renaissance, ist bis heute vor allem für seine Rede „Über die Würde des Menschen“ bekannt. Darin sieht er die menschliche Willensfreiheit als einen wesentlichen Faktor, der die außergewöhnliche Stellung des Menschen in der Welt begründet.

Immanuel Kant hingegen sieht in dem Menschen ein „vernünftiges“ Wesen, das nicht nur Gefühlen und Neigungen folgt, sondern mit seinem Willen gesetzgebend wirkt.

9/12 Gott & Religion

Gibt es nur einen einzigen Gott, der unser ganzes Universum erschaffen hat? Oder gibt es, wie in der antiken Mythologie oder im Hinduismus, viele verschiedene Götter? Gibt es eine Himmelspforte für die „Guten“ und eine Hölle für diejenigen, die in ihrem Leben Unrecht getan haben? Die religiösen Lehren und Vorstellungen der Menschen sind vielfältig und mitunter auch kreativ. Für die Philosophie gehören die Fragen nach Gott und Religion zu den wichtigsten Fragen überhaupt:

  • Was weiß die Philosophie von Gott?
  • Ist Gott uns Menschen ähnlich?
  • Wie kann jemand an Gott glauben, ohne das Böse zu leugnen?

Anselm von Canterbury lieferte mit seinem ontologischen Gottesbeweis eine Diskussionsgrundlage, die Philosophinnen und Philosophen bis heute beschäftigt. Der amerikanische Philosoph und Psychologe William James dagegen stellt als Vertreter des philosophischen Pragmatismus ein inneres Bedürfnis des Menschen nach religiösem Glauben fest.

10/12 Glück & Liebe

Das Streben nach Glück, Liebe und Freundschaft ist ein Wesensmerkmal des Menschen. Die Suche nach Glück beispielsweise beginnt im Laufe eines Lebens immer wieder neu und kann letztlich nie komplett abgeschlossen oder beendet werden.

Im zehnten Kapitel stellen wir uns die folgenden Fragen:

  • Machen Freundschaft und Liebe glücklich?
  • Was ist der Sinn des Lebens?
  • Gibt es ein Leben nach dem Tod?

Bereits in der Antike hat sich Aristoteles mit den verschiedenen Spielarten von Freundschaft auseinandergesetzt. Die zeitgenössische amerikanische Philosophin Martha Nussbaum unterscheidet zwischen „idealen“ und „realen“ Aspekten der Liebe. Godehard Brüntrup wiederum sieht eine Verbindung zwischen der Hoffnung auf ein Leben nach dem Tod und dem Glauben an Gott.

11/12 Körper & Geist

Mit seiner Geschichte über Dr. Jekyll und Mr. Hyde griff der Schriftsteller Robert Louis Stevenson im Jahr 1886 ein ganz entscheidendes Thema auf, das sowohl die Philosophie als auch die Psychologie seit jeher beschäftigt: Es ist die Frage nach Körper und Geist, nach der Seele des Menschen sowie nach der Rolle des Bewussten und Unbewussten in unserem Leben.

Während Sokrates und Descartes Körper und Geist als voneinander getrennte Entitäten ansahen, versucht die moderne Medizin diesen Dualismus zu überwinden.

Zentrale Fragen dieses Kapitels sind:

  • Sind unsere Gefühle im Kopf?
  • Kann der Mensch seine Emotionen beherrschen?
  • Gibt es das Unbewusste?

Sie erfahren unter anderem, warum Platon die menschliche Seele mit einem zweispännigen Wagen vergleicht und auf welche Art Descartes zwischen Körper und Geist unterscheidet.

12/12 Mensch & Kultur

Die biblische Erzählung vom Turmbau zu Babel gibt eine religiöse Erklärung dafür, dass die Menschen im Laufe der Zeit unterschiedliche Sprachen und auch Kulturen entwickelten. Manche Menschen sehen in anderen Kulturen etwas Bedrohliches, andere empfinden sie als Bereicherung, die den eigenen Horizont erweitert. Für die Philosophie ist vor allem von Interesse, in welchem Verhältnis Natur und Kultur zueinander stehen und wie Menschen mit dem Unbekannten und Fremden umgehen.

Das abschließende Kapitel dieses Kurses stellt die folgenden Fragen:

  • Was macht den Menschen zu einem Kulturwesen?
  • Was können wir von anderen Kulturen lernen?
  • Gibt es kulturübergreifende Wahrheiten?

In seinen Schriften sieht Arnold Gehlen den Menschen gegenüber den Tieren als ein Mängelwesen, das nur schlecht an die Anforderungen der Natur angepasst ist. Um trotzdem lebensfähig zu bleiben, musste der Mensch die Natur in einen lebensdienlichen Raum umwandeln, das Feuer zur Nahrungszubereitung nutzen oder sich mit Behausungen vor Wind und Wetter schützen. Aus „Natur“ wurde „Kultur“.

Ernst Cassirer hingegen geht, den Theorien des Biologen Jakob Johann Baron von Uexküll folgend, davon aus, dass jeder Organismus über eine eigene Welt verfügt, weil er seine eigene Wahrnehmung der Dinge hat. Dabei ist jeder Organismus in seine Umgebung eingepasst. Ein eigenes „Wirknetz“ und „Merknetz“ sichert das Überleben. Beim Menschen kommt ein sogenanntes „Symbolnetz“ hinzu, das unter anderem auch die Aspekte Sprache, Mythos, Kunst und Religion beinhaltet. So wird der Mensch zum zivilisierten animal symbolicum.

Nach Abschluss des Kurses …

 

… kennen Sie grundlegende Strömungen der Philosophie und haben wichtige Vertreterinnen und Vertreter dieser Wissenschaft kennengelernt.

… kennen Sie einige der bedeutendsten Schriften der Philosophie, die bis heute das philosophische Denken maßgeblich prägen.

… haben Sie selbst die Fähigkeit entwickelt, philosophische Texte zu lesen, zu verstehen und zu interpretieren.

… können Sie eigenständig über philosophische Fragestellungen reflektieren.

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Lernen Sie die Philosophie als Orientierungswissenschaft kennen, die nach der Bedeutung der Welt und des Lebens im Ganzen fragt und machen Sie sich mit ausgewählten Schlüsseltexten der Philosophiegeschichte vertraut.

Inhalt

Fragen zum Kurs

Philosophie ist keine Wissenschaft, die zum Selbstzweck im Elfenbeinturm betrieben wird. Die Erkenntnisse und Schlussfolgerungen aus philosophischem Denken sind in allen Lebensbereichen relevant.

Als Lehre von Erkenntnis und Wissen hilft uns die Philosophie, die Welt um uns herum besser zu begreifen, Lösungen für ethische Fragestellungen zu finden und die menschliche Existenz zu ergründen.

Sie können die zwölf Kapitel unseres kostenlosen Online-Kurses in etwa 18 Stunden durcharbeiten. Dabei können Sie sich Ihre Zeit völlig frei einteilen. Sie müssen sich auch nicht an die vorgegebene Kapitelreihenfolge halten, sondern können mit denjenigen Themen beginnen, die Sie am meisten interessieren.

Am Ende eines jeden Kapitels finden Sie verschiedene Online-Selbsttests. Diese bieten Ihnen die Möglichkeit, Ihren Lernerfolg regelmäßig selbstständig zu überprüfen. Haben Sie insgesamt mindestens 75 Prozent aller im Kurs enthaltenen Tests richtig gelöst, können Sie sich eine automatisch generierte Teilnahmebestätigung im PDF-Format herunterladen.

Inhalt

Anbieter

 

Prof. Dr. Georg Sans SJ

Inhaber des Eugen-Biser-Stiftungslehrstuhls für Religions- und Subjektphilosophie
Hochschule für Philosophie München

 

Prof. Dr. René Torkler

Professor für Philosophie und ihre Didaktik
Christian-Albrechts-Universität zu Kiel

Vertiefende Inhalte zum Kurs

Wenn Sie sich für weitere Facetten der Philosophie und der mit ihr verbundenen Wissenschaften interessieren, finden Sie auf der offenen Lernplattform OPEN vhb viele weitere themenverwandte Gratis-Kursangebote, wie zum Beispiel:

Einleitung

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