Migrantengruppen und Integrationspraxis

Mehr als ein Drittel der Kinder und Jugendlichen in Deutschland hat einen Migrationshintergrund. Im ersten Kapitel unseres Gratis-Online-Kurses untersuchen wir, in welcher Form diese Kinder und Jugendlichen in das deutsche Schulsystem und in die frühkindliche Bildung eingebunden sind, oder von Einrichtungen der Sozialen Arbeit profitieren. Wir betrachten dabei vier Bereiche:

• Kindertageseinrichtungen
• Schule und Wahl der Schulart
• Schulabschluss
• Soziale Arbeit

Wir befassen uns auch mit dem Einfluss von Staatsangehörigkeit und familiärer Herkunft auf den Bildungsweg von Kindern und Jugendlichen in Deutschland. Zudem widmen wir uns der Frage, wie häufig Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund in sozialpädagogischen Einrichtungen, in der Heimerziehung oder in weiteren Angeboten der Sozialen Arbeit vertreten sind. Abschließend geben wir einen Überblick über die Ergebnisse verschiedener sozialwissenschaftlicher Studien, die sich mit den Chancen von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund im deutschen Bildungssystem beschäftigen.

Der Islam ist eine vielgestaltige Weltreligion. Der weitaus größte Teil der Muslime weltweit übt die Religion in friedlicher Form aus, radikale Strömungen treten vornehmlich in Splitter-/Randgruppen auf. Jedoch haben vor allem die Anschläge auf das World Trade Center in New York und das Pentagon in Washington, DC am 11. September 2001 oder die Terrorakte von Anhängern des Islamischen Staates (IS) die islamischen Religionsgemeinschaften in den Fokus der Öffentlichkeit gebracht. Auch in Deutschland sind islamische Glaubensgemeinschaften zunehmend vertreten. Die muslimische Bevölkerung ist in den letzten zehn Jahren angewachsen und diverser geworden. Über die Heterogenität dieser Bevölkerungsgruppe ist dennoch wenig bekannt.

Wir klären Sie in diesem Kapitel zunächst über verschiedene Glaubensrichtungen innerhalb des Islams auf. Anschließend richten wir den Blick auf das Leben von Muslimen in Deutschland – in welchen Ländern ihre Wurzeln liegen, wo in Deutschland sie hauptsächlich leben und wie sie in Gemeinden organisiert sind. Wir befassen uns ferner mit der Frage, aus welchen Gründen sie nach Deutschland eingewandert sind und wie ihre Religionszugehörigkeit ihr Leben in Deutschland beeinflusst.

Fluchtmigration ist kein neues Phänomen, sondern kennzeichnete beispielsweise auch die Zeit während und nach dem Zweiten Weltkrieg. Geopolitische Krisen, politische Verfolgung durch totalitäre Regime und die Folgen des Klimawandels führen aktuell zu verstärkten Fluchtbewegungen. Auch in den kommenden Jahrzehnten dürfte Fluchtmigration eine der beherrschenden Herausforderungen für die Weltgemeinschaft sein.

Wir befassen uns im dritten Kapitel unseres kostenlosen OPEN vhb-Kurses mit der Migrantengruppe der Flüchtlinge und nehmen das Thema Flucht aus völkerrechtlicher und humanitärer Sicht unter die Lupe. Dabei geben wir einen Überblick über die wichtigsten Bestimmungen, mit denen Fluchtbewegungen weltweit, in der Europäischen Union und in Deutschland gesteuert werden:

• Genfer Flüchtlingskonvention (weltweit)
• Dublin-Verordnung (EU)
• Grundgesetz (Deutschland)
• Zuwanderungsgesetz (Deutschland)
• Aufenthaltsgesetz (Deutschland)

Wir stellen Ihnen weiterhin unterschiedliche Schutzformen vor:

• Asylberechtigung für politisch Verfolgte
• Flüchtling nach der Genfer Flüchtlingskonvention
• Subsidiärer Schutz bei Gefahr für Leib, Leben und Freiheit
• Duldung ohne Asylberechtigung

Schließlich betrachten wir, wie sich die Zahl der Asylanträge in Deutschland seit den 1950er Jahren entwickelt hat und blicken genauer auf die sogenannte „Flüchtlingskrise“ im Jahr 2015 sowie auf aktuelle Entwicklungen.

Nachdem wir uns in den ersten drei Kapiteln unseres Online-Lernangebots zu Migration und Integration mit verschiedenen Migrantengruppen befasst haben, beleuchten wir in den Kapiteln 4 bis 6, wie nationale Integrationspolitik in Deutschland im Rahmen des Zuwanderungsgesetzes umgesetzt wird. Dabei veranschaulichen wir die Lerninhalte immer wieder durch Beispiele aus der Integrationspraxis.

In Kapitel 4 beschäftigen wir uns mit der Frage, wie Migranten durch Migrationsberatung und Integrationskurse unterstützt werden können. Dabei lernen Sie die Zielgruppen der genannten Maßnahmen kennen. Wir erläutern aber auch verschiedene Aspekte, die es bei der Umsetzung dieser Maßnahmen zu beachten gilt. So erfahren Sie beispielsweise, wie ein allgemeiner Integrationskurs aufgebaut ist und wie er auf Basis von Evaluationen und neuer Forschungserkenntnisse weiterentwickelt wird.

Die Migrationspolitik ist auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene verortet und fällt somit nicht in den Zuständigkeitsbereich von Kommunen. Die Kommunen sind jedoch gefordert, wenn es um die Integration vor Ort geht. Insbesondere die Verwaltung und der Bereich der Sozialen Arbeit spielen hier eine wichtige Rolle. Benötigt wird ein effektives und effizientes Integrationsmanagement, im Rahmen dessen die in einem kommunalen Integrationskonzept verankerten Maßnahmen geplant, umgesetzt und kontrolliert werden.

Im fünften Kapitel unseres offenen Online-Kurses loten wir aus, welche Handlungsspielräume sich für Kommunen bei der Entwicklung eigener Integrationskonzepte eröffnen – etwa bei der Gestaltung des friedlichen Zusammenlebens von Menschen aus unterschiedlichen Kulturkreisen oder bei der Schaffung von Angeboten zur Teilhabe am lokalen gesellschaftlichen Leben. Dabei vermitteln wir einen Überblick über mögliche Handlungsfelder kommunaler Integration und zeigen auf, wie wichtig ein permanentes Monitoring der Integrationsmaßnahmen ist, um diese auf Basis verlässlicher Daten weiterentwickeln zu können.

Migration beeinflusst auch in Deutschland die Bevölkerungsstruktur. Zuwanderer unterschiedlicher Altersgruppen kommen in unterschiedlichem Gesundheitszustand zu uns. Dies stellt nicht nur unser Gesundheitssystem vor Herausforderungen, sondern auch die Altenhilfe und Pflege. Von besonderer Bedeutung ist der allgemeine Gesundheitszustand von Menschen mit Migrationshintergrund. Eine Rolle spielt hierbei auch, dass Gesundheitsleistungen von Personen aus dieser Gruppe aus verschiedenen Gründen seltener in Anspruch genommen werden. Dies bedingt präventive und rehabilitative Maßnahmen. Gerade im Gesundheitswesen und in der Pflege ist man gefordert, den sprachlichen und kulturellen Besonderheiten von Migranten gerecht zu werden.

Im letzten Kapitel unseres kostenfreien Lernangebots befassen wir uns daher mit den Herausforderungen, die Migrationsbewegungen für unser Gesundheitssystem mit sich bringen. Dabei widmen wir uns der Pflege und der Altenhilfe sowie der Medizin und beschäftigen uns mit der Frage, wie man die Bedürfnisse von Menschen mit Migrationshintergrund in diesen Bereichen angemessen berücksichtigen kann.