Sozialepidemiologie: Reich ist gesund, arm bleibt krank?

  • Einleitung: Gesellschaft und Gesundheit
  • Wissenschaft, Gesundheit und Gesellschaft
  • Epidemiologie – Die gesundheitliche Lage der Bevölkerung erforschen
  • Sozialepidemiologie – Wie soziale Faktoren uns krank machen können
  • Verhalten und Gesundheit
  • Was wir dagegen tun können: Prävention und Gesundheitsförderung
  • Gesundheitssysteme im Vergleich
Inhalt

Welchen Einfluss haben soziale Faktoren und ihre Folgen auf den Gesundheitszustand in einer Gesellschaft?

 

Nach einem bekannten Sprichwort regiert Geld die Welt. Wer viel Geld hat, ist nicht nur wohlhabender und oft einflussreicher als andere Mitglieder einer Gesellschaft, sondern in vielen Fällen auch gesünder. Menschen aus ärmeren und sozial benachteiligten Schichten sind häufiger von Krankheiten betroffen als solche, die finanziell abgesichert sind und über einen höheren Bildungsstand verfügen – trotz eines gut ausgebauten Sozial- und Gesundheitswesens in der Bundesrepublik Deutschland.

Ein Zusammenhang zwischen sozialem Status, Gesundheit und Lebenserwartung von Gesellschaftsmitgliedern lässt sich sogar für frühere Perioden der Menschheitsgeschichte belegen: In dieser Hinsicht verhält es sich mit den Bauern des Spätmittelalters im Vergleich zum zeitgenössischen Adel und Klerus ähnlich wie mit Fabrikarbeitern während der Industriellen Revolution im Vergleich zum damaligen Großbürgertum. Eine Schere zwischen Arm und Reich hat also stets auch Auswirkungen auf die Gesundheitsverteilung in einer Gesellschaft – das galt früher genauso wie heute.

In unserem kostenfreien Online-Kurs stellen wir Ihnen wissenschaftliche Ansätze, grundlegende Maßzahlen sowie statistische Verfahren vor, mit denen die komplexen Zusammenhänge zwischen Sozialstruktur und Gesundheit in unserer Gesellschaft benannt und gemessen werden können. Wir identifizieren sozialstrukturelle Faktoren, die sich auf die Verteilung von Gesundheit in der Gesellschaft auswirken, und erläutern ihren Einfluss auf die Mortalität.

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Kostenfrei

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Ortsunabhängig

Unsere Kurse haben keine Präsenzveranstaltungen. Sie können orts- und zeitunabhängig belegt werden. Einzig eine Internetverbindung sowie ein geeignetes Endgerät sind nötig.

Offen für alle

Um einen Kurs bei der OPEN vhb zu belegen, müssen Sie weder an einer Hochschule eingeschrieben sein, noch Abitur oder einen vergleichbaren Bildungsabschluss vorweisen. Unsere Kurse sind für alle!

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Informationen zum Kurs

An wen richtet sich der OPEN vhb-Kurs „Sozialepidemiologie: Reich ist gesund, arm bleibt krank“?

 

Der Kurs wurde in erster Linie für Studieninteressierte oder Studierende der Fächer Medizin, Gesundheitswissenschaften (Public Health) oder Psychologie konzipiert, kann aber genauso gut von Allgemeinärzt*innen und anderen Mediziner*innen als Weiterbildungsangebot genutzt werden. Da die Lerninhalte in leicht verständlicher, übersichtlicher und anschaulicher Form aufbereitet wurden, eignet sich der Kurs auch für interessierte Laien, die mehr über den Zusammenhang zwischen Sozialstruktur und Gesundheit in unserer Gesellschaft erfahren möchten.

Inhalt

Was lernen Sie in diesem Kurs?

 

In diesem kostenlosen Online-Kurs der Virtuellen Hochschule Bayern schlüpfen Sie in die Rolle einer Praktikantin bzw. eines Praktikanten und begleiten den fiktiven Journalisten Franz Mühlbauer bei seinen Recherchen zu den Zusammenhängen zwischen Sozialstruktur und Gesundheit in unserer Gesellschaft. Gemeinsam mit Herrn Mühlbauer lernen Sie verschiedene wissenschaftliche Ansätze kennen, mit denen dieses komplexe Thema erforscht wird. Dabei stellen Sie fest, dass ein interdisziplinäres Vorgehen über Fächergrenzen hinweg in der Sozialepidemiologie wertvolle Erkenntnisse bringen kann.

Unser OPEN vhb-Kurs gliedert sich in sieben Kapitel, in denen wir uns jeweils auf einen Teilbereich der Sozialepidemiologie fokussieren. Da die Inhalte aufeinander aufbauen, empfehlen wir, die Kapitel in der vorgegebenen Reihenfolge zu absolvieren. Lange, ermüdende Textpassagen finden Sie im Kurs nicht – es erwartet Sie ein kurzweiliges, abwechslungsreiches und interaktiv gestaltetes Online-Lernangebot.

Während der Kursbearbeitung haben Sie regelmäßig die Gelegenheit, in Quiz-Aufgaben, wie zum Beispiel Lückentexten oder Multiple-Choice-Fragen, Ihren individuellen Lernfortschritt selbstständig zu überprüfen. Haben Sie mindestens zwei Drittel aller im Kurs enthaltenen Aufgaben korrekt gelöst, können Sie sich eine automatisch generierte Teilnahmebestätigung im PDF-Format herunterladen. Außerdem finden Sie am Ende der Kapitel umfangreiche Literaturlisten, mit deren Hilfe Sie Ihr Wissen über Sozialepidemiologie über unser Kursangebot hinaus nach Belieben vertiefen können.

1/7 Einleitung: Gesellschaft und Gesundheit

Bevor sich unser fiktiver Journalist Franz Mühlbauer auf den Weg macht, um mehr über die Grundlagen und Erkenntnisse der Sozialepidemiologie herauszufinden, muss er die Fragen ausarbeiten, die er seinen Interviewpartnern später stellen möchte. Das erfordert etwas Vorabrecherche. Als Praktikant*in unterstützen Sie ihn bei seinem Versuch, die Begriffe Gesundheit und Gesellschaft zu definieren und genauer zu beschreiben. Dabei stellen Sie fest: Es gibt hierfür viele verschiedene Ansätze, die teils weitaus vielschichtiger sind als unser Alltagsverständnis und Gebrauch dieser Wörter.

2/7 Wissenschaft, Gesundheit und Gesellschaft

Jetzt geht es raus aus der Redaktion: Sie suchen gemeinsam mit Franz Mühlbauer einige Expertinnen und Experten zum Thema auf, um sie zu ihrer Sicht über die Zusammenhänge zwischen Sozialstruktur und Gesundheit in unserer Gesellschaft zu befragen. Mühlbauer legt als Journalist großen Wert darauf, möglichst viele unterschiedliche Perspektiven zu erfassen. Deshalb hat er Gesprächstermine mit Spezialistinnen und Spezialisten aus den folgenden, unterschiedlichen Fachbereichen vereinbart:

  • Epidemiologie
  • Gesundheitssoziologie
  • Sozialmedizin
  • Gesundheitswissenschaften (Public Health)

Sie lernen im zweiten Kapitel unseres kostenlosen Online-Lernangebots also auch, wie vielfältig Forschungsansätze und Herangehensweisen beim Thema Sozialepidemiologie sein können.

3/7 Epidemiologie – die gesundheitliche Lage der Bevölkerung erforschen

Im vorangegangenen Kapitel haben Sie durch die Gespräche mit Expertinnen und Experten aus unterschiedlichen Fachrichtungen verstanden, wie wichtig es ist, einen Sachverhalt stets aus mehreren Blickwinkeln zu betrachten. Bezogen auf das Feld der Sozialepidemiologie haben Sie erkannt, dass das Thema Gesundheit nicht ausschließlich auf den medizinischen Bereich beschränkt ist.

Im dritten Kapitel unseres kostenlosen Online-Kurses verfolgt der fiktive Journalist Franz Mühlbauer diesen interdisziplinären Ansatz weiter und sucht diesmal den Austausch mit einer Epidemiologin an einer bayerischen Universität, um mehr über die epidemiologische Forschung und die dabei eingesetzten Verfahren und Methoden zu erfahren. Sie lernen, wie ein epidemiologischer Forschungsprozess abläuft und wie sich dieser von den Herangehensweisen in anderen Disziplinen abgrenzen lässt. Außerdem bringen wir Ihnen wichtige Fachtermini und Maßzahlen näher. Sie sind zunehmend in der Lage, die Epidemiologie von verwandten Disziplinen abzugrenzen und gewinnen einen Überblick über verschiedene epidemiologische Forschungsansätze inklusiver ihrer jeweiligen Stärken und Schwächen.

4/7 Sozialepidemiologie – Wie soziale Faktoren uns krank machen können

Der Journalist Franz Mühlbauer interessiert sich zunehmend dafür, wie sich die „soziale Schichtzugehörigkeit“ auf die Gesundheit von Menschen auswirken kann. Die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gesellschaftsschicht kann mit unterschiedlichen Faktoren zusammenhängen, wie zum Beispiel Beruf, Einkommen, Bildung, Geschlecht, Familienstand oder Alter. Dabei spielen nicht nur soziale Benachteiligung oder Privilegierung eine Rolle, sondern auch Lebens- und Verhaltensweisen, die damit verknüpft sind.

Bei seinen weiteren Recherchen wird Franz Mühlbauer klar, dass in der Sozialepidemiologie zwei Disziplinen zusammenfinden: die Gesundheits- und die Gesellschaftsforschung. Mediziner*innen und Sozialwissenschaftler*innen haben bereits vor vielen Jahrzehnten damit begonnen, Modelle zu erarbeiten, mit denen sich die Zusammenhänge zwischen sozialer und gesundheitlicher Ungleichheit wissenschaftlich analysieren lassen. Aus diesen Modellen können die sozialen Determinanten von Gesundheit abgeleitet werden. Die hier gewonnene Datenbasis ist Grundstein dafür, Abhilfemaßnahmen zu entwickeln.

Im vierten Kapitel unseres Gratis-Lernangebots machen wir Sie des Weiteren mit zwei maßgeblichen sozialepidemiologischen Studien vertraut, die auf unterschiedliche Weise demonstrieren, wie soziale Ungleichheit zu gesundheitlicher Ungleichheit führt.

5/7 Verhalten und Gesundheit

Der soziale Status beeinflusst nicht nur den Grad der gesundheitlichen Versorgung, sondern auch Lebens- und Verhaltensweisen. Verhalten wird maßgeblich von sozialer Erfahrung geprägt. So kann beispielsweise anhaltende Frustration, hervorgerufen durch finanzielle Ausweglosigkeit, lange Arbeitslosigkeit oder mangelnde Selbstwirksamkeit, gesundheitsschädigendes Verhalten weiter fördern.

Im fünften Kapitel unseres OPEN vhb-Kurses lernen Sie, soziale Faktoren und Gesundheit miteinander in Beziehung zu setzen. Verhaltensweisen wie Rauchen, übermäßiger Alkoholgenuss oder mangelnde körperliche Aktivität können durchaus durch die soziale Schichtzugehörigkeit weiter begünstigt werden. Sie werden außerdem in die Lage versetzt, Ihr eigenes Gesundheits- und Risikoverhalten kritisch zu reflektieren.

6/7 Was wir dagegen tun können: Prävention und Gesundheitsförderung

In den bisherigen Kapiteln konnten Sie aus Ihren gemeinsamen Recherchen mit dem fiktiven Journalisten Franz Mühlbauer bereits viele interessante Einblicke gewinnen, wie gesellschaftliche Sozialisation und Gesundheit zusammenhängen und welche Risikofaktoren und gesundheitsschädigende Verhaltensweisen aus sozialer Ungleichheit resultieren können.

Im sechsten Kapitel unseres kostenlosen Online-Kurses wollen wir das bisher erworbene Wissen nutzen, um herauszufinden, wie sich derartigen Auswirkungen mit Präventionskampagnen und gesundheitsfördernden Maßnahmen begegnen lässt. Im Interview mit einer Präventionsexpertin erfahren Sie, wo sich mögliche Ansatzpunkte bieten. Außerdem machen wir Sie in einem interaktiven Buch mit dem von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) initiierten weltweiten Programm zur Gesundheitsförderung bekannt. Am Ende des Kapitels sind dann Sie selbst gefragt: Mit Hilfe des bisher Gelernten stellen Sie einen Aktionsplan für Asthma-Patient*innen auf.

7/7 Gesundheitssysteme im Vergleich

Im letzten Kapitel unseres offenen Online-Lernangebots zur Sozialepidemiologie machen wir uns gemeinsam mit Franz Mühlbauer Gedanken, wie sich für alle Mitglieder einer Gesellschaft eine umfassende Gesundheitsversorgung organisieren lässt. Dabei stoßen wir auf das Konzept eines allgemeinen Gesundheitswesens.

Von Otto von Bismarcks Sozialgesetzgebung bis zur Tele-Sprechstunde von heute: Wir werfen zunächst einen Blick zurück in die Geschichte der ersten Sozialgesetze und auf die Einführung der ersten Krankenversicherung, um uns anschließend mit der gegenwärtigen Struktur des deutschen Gesundheitswesens zu beschäftigen. Dabei betrachten wir auch politische, administrative und versicherungstechnische Komponenten. Ferner zeigen wir auf, was das deutsche Gesundheitssystem etwa vom dem in Großbritannien oder in den USA unterscheidet.

Nach Abschluss des Kurses …

 

… wissen Sie, dass Gesellschaft und Gesundheit eng miteinander verknüpft sind und Menschen aus sozial benachteiligten Schichten statistisch ein höheres Krankheitsrisiko tragen als finanziell, sozial und bildungsmäßig privilegierte Personen.

… haben Sie einen Überblick über die wichtigsten gesundheitlichen Risikofaktoren gewonnen, die mit sozialer Ungleichheit einhergehen.

… kennen Sie die Vorteile einer interdisziplinären Herangehensweise, wenn es um die Analyse sozialer und gesundheitlicher Ungleichheit geht.

… haben Sie verstanden, dass in der Sozialepidemiologie Gesundheits- und Sozialwissenschaften zusammenwirken.

… sind Sie mit wichtigen Fachbegriffen und Methoden der Sozialepidemiologie vertraut.

… haben Sie Einblicke gewonnen, wie Gesundheitssysteme in verschiedenen Ländern Ungleichheit in der Gesundheitsversorgung abfedern sollen.

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Lernen Sie mehr über die Zusammenhänge zwischen Sozialstruktur und Gesundheit in unserer Gesellschaft. Erfahren Sie dabei auch, welche wertvollen Erkenntnisse das interdisziplinäre Vorgehen in der Sozialepidemiologie hervorbringt.

Inhalt

Fragen zum Kurs

Die Schere zwischen sozial Benachteiligten und Privilegierten birgt nicht nur gesellschaftlichen Sprengstoff, sondern hat auch spürbare Auswirkungen auf unser Gesundheitssystem. Dem lässt sich zielführend und effektiv nur begegnen, wenn die Disziplinen der Medizin und der Sozialwissenschaften eng zusammenarbeiten. Dies ist das Wirkungsfeld der Sozialepidemiologie.

Die im Kurs gewonnenen Erkenntnisse sind nicht nur für Studierende der Fächer Medizin, Gesundheitswissenschaften (Public Health) oder Psychologie interessant, sondern für alle Menschen, die im Gesundheitssektor tätig sind. Auch interessierte Laien profitieren von unserem kostenlosen Kursangebot, indem Sie beispielsweise in die Lage versetzt werden, eigene Risikofaktoren und gesundheitsschädliche Verhaltensweisen zu identifizieren. Außerdem zeigen wir praktikable Lösungswege auf, wie sich eine gerechtere Gesundheitsversorgung über alle sozialen Schichten hinweg realisieren lässt.

Den gesamten OPEN vhb-Kurs können Sie in etwa 15 Stunden durcharbeiten. Ihre Zeit können Sie sich dabei völlig frei einteilen. Wir empfehlen, die sieben Kapitel möglichst in der vorgegebenen Reihenfolge zu absolvieren, da sie teilweise aufeinander aufbauen.

Der Kurs enthält eine Reihe von Online-Selbsttests in Form verschiedener Quiz-Aufgaben. Diese bieten Ihnen die Möglichkeit, Ihren Lernerfolg regelmäßig selbstständig zu überprüfen. Haben Sie mindestens zwei Drittel aller Aufgaben richtig gelöst, können Sie sich eine automatisch generierte Teilnahmebestätigung im PDF-Format herunterladen.

Inhalt

Anbieterin

 

Prof. Dr. Katja Radon
Leitung der AG Arbeits- und Umweltepidemiologie
Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität München

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Im offenen Online-Kursprogramm OPEN vhb der Virtuellen Hochschule Bayern finden Sie eine Reihe weiterer kostenloser Lernangebote, in denen die Zusammenhänge zwischen Gesundheit, Gesellschaft und Umwelt aus ganz unterschiedlichen Blickwinkeln unter die Lupe genommen werden – wie zum Beispiel:

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