Der Journalist Franz Mühlbauer interessiert sich zunehmend dafür, wie sich die „soziale Schichtzugehörigkeit“ auf die Gesundheit von Menschen auswirken kann. Die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gesellschaftsschicht kann mit unterschiedlichen Faktoren zusammenhängen, wie zum Beispiel Beruf, Einkommen, Bildung, Geschlecht, Familienstand oder Alter. Dabei spielen nicht nur soziale Benachteiligung oder Privilegierung eine Rolle, sondern auch Lebens- und Verhaltensweisen, die damit verknüpft sind.
Bei seinen weiteren Recherchen wird Franz Mühlbauer klar, dass in der Sozialepidemiologie zwei Disziplinen zusammenfinden: die Gesundheits- und die Gesellschaftsforschung. Mediziner*innen und Sozialwissenschaftler*innen haben bereits vor vielen Jahrzehnten damit begonnen, Modelle zu erarbeiten, mit denen sich die Zusammenhänge zwischen sozialer und gesundheitlicher Ungleichheit wissenschaftlich analysieren lassen. Aus diesen Modellen können die sozialen Determinanten von Gesundheit abgeleitet werden. Die hier gewonnene Datenbasis ist Grundstein dafür, Abhilfemaßnahmen zu entwickeln.
Im vierten Kapitel unseres Gratis-Lernangebots machen wir Sie des Weiteren mit zwei maßgeblichen sozialepidemiologischen Studien vertraut, die auf unterschiedliche Weise demonstrieren, wie soziale Ungleichheit zu gesundheitlicher Ungleichheit führt.