Stressmanagement

Wie kommt es eigentlich dazu, dass Sie sich gestresst fühlen? Das ist gar nicht so einfach zu erklären. Oft besteht einfach ein Ungleichgewicht zwischen den Anforderungen, die an Sie gestellt werden, und Ihren Möglichkeiten, angemessen darauf zu reagieren.

Sie lernen zunächst mehrere Erklärungsmodelle zur Stressentstehung kennen. Anschließend analysieren Sie die drei Stufen der Stressentstehung – von den Stressoren über persönliche Stressverstärker bis hin zur Stressreaktion.

Wenn Sie gestresst sind, fühlen Sie sich emotional im Ungleichgewicht. Sie wissen nicht, wie Sie die Anforderungen, die eine Situation an Sie stellt, bewältigen können. Dann ist es an der Zeit, schnellstmöglich Ihre innere Balance wiederzufinden.

Stress ist dabei in der Regel nicht nur auf handfeste Probleme, sondern auch auf die damit verbundene persönliche Umgangsweise zurückzuführen. Diese Einsicht hilft, die folgende Frage zu beantworten: „Welche individuelle Strategie kann ich anwenden, um mit einer Stresssituation besser zurechtzukommen?“

Manchmal reicht ein Reizwort, um Sie „auf die Palme“ zu bringen. Und dann sagt oder tut man Dinge, die man bereut, wenn man die Situation später mit etwas Abstand betrachtet. Wichtig ist, den Stress möglichst schnell zu verarbeiten, um angemessen auf die jeweilige Situation reagieren zu können.

Deshalb lernen Sie in diesem Kapitel einige Werkzeuge kennen, mit denen Sie Stresssituationen kurzfristig besser in den Griff bekommen, um beispielsweise schnell wieder besonnene Entscheidungen treffen zu können.

Stress kann die unterschiedlichsten Ursachen haben: Im Berufsleben spielen eine hohe Arbeitsbelastung, befristete Arbeitsverträge oder auch Mobbing eine große Rolle. Aber auch im normalen Alltag kann einem manchmal alles zu viel werden, ganz besonders jedoch in kritischen Lebenssituationen, wie dem Tod eines Angehörigen, einer Scheidung oder beim Verlust des Arbeitsplatzes.

Das Kapitel zeigt auf, wie Sie, beispielsweise durch Selbstbehauptung und Selbstmanagement, tägliche Belastungen und kritische Lebensereignisse schneller und leichter bewältigen können.

Im Lauf Ihres Lebens verinnerlichen Sie viele positive, aber auch negative Erfahrungen. Tritt eine Situation auf, die Erinnerungen an ein früheres Ereignis weckt, reagieren Sie mit Bewertungen und Einstellungen, die sich aus Ihrer Erfahrung heraus verfestigt haben. Erzeugt eine solche innere Einstellung Stress, handelt es sich um einen sogenannten persönlichen Stressverstärker. Und diese persönlichen Stressverstärker lassen sich gar nicht so einfach dauerhaft verändern.

In diesem Kapitel erfahren Sie mehr darüber, welch große Rolle Gedanken bei der Stressentstehung spielen. Haben Sie die mentalen Prozesse einmal erkannt, die bei Ihnen Stress verursachen, fällt es leichter, diese zu hinterfragen und stressmindernde Denkweisen einzuüben.

Kein Mensch ist eine Insel. Wir alle sind eingebunden in ein Netzwerk aus Familie, Freunden, Nachbarn, Arbeitskollegen und sogar Haustieren. Insbesondere in Stresssituationen bleiben die meisten von uns      nicht gerne allein, sondern suchen beispielsweise Halt und Unterstützung im familiären Umfeld, weil sie sich dort angenommen und geborgen fühlen.

In diesem Kapitel erfahren Sie, wie soziale Beziehungen das Stresserleben mildern oder verstärken können und wie Sie zu einer Stressreduktion durch soziale Kontakte beitragen können.

Oft ist es ausgerechnet unter Stress schwierig, klare Gedanken zu fassen. Und das obwohl schnelle und richtige Entscheidungen aus der Situation viel Druck herausnehmen könnten.

Ein persönlicher Wertekanon kann Ihnen helfen, auch in kniffligen Momenten die Nerven zu behalten und klare Entscheidungen zu treffen. Mit Fragen wie „Was ist mir wirklich wichtig?“ oder „Was will ich unbedingt erreichen?“ kommen Sie dabei schneller und erfolgreicher zum Ziel.

Nach den sogenannten SMART-Kriterien formulieren Sie Ihre Ziele positiv, präzise und handlungsorientiert.