Stark in Alltag und Arbeit – Resilienz auf individueller und kollektiver Ebene

Immer mehr wissenschaftliche Studien zeigen, wie wichtig die psychische Gesundheit von Beschäftigten für den Unternehmenserfolg ist. Mit Ansätzen wie „New Work“ findet derzeit ein Umdenken statt. Das Einzelbüro ist ebenso häufig Geschichte wie der Zwang, jeden Tag in die Firma kommen zu müssen. Homeoffice, Co-Working Spaces und das auf den individuellen Biorhythmus abgestimmte mobile Arbeiten sind neue Konzepte, mit denen eine angenehmere, stressfreiere und produktivere Arbeitsatmosphäre geschaffen werden soll. Arbeitgeber probieren heute die unterschiedlichsten Konzepte aus und die Grenzen zwischen Alltag und Arbeit verschwimmen immer mehr.

Stress gehört zu den maßgeblichen negativen Faktoren am Arbeitsplatz – sei es, wenn man sich einer beruflichen Aufgabe nicht gewachsen fühlt oder von Vorgesetzten oder im Team unter Druck gesetzt wird.

Zu den Methoden der Stressbewältigung gehört auch die Förderung von Resilienz, die uns dabei hilft, in Stresssituationen nicht die Nerven zu verlieren und uns danach besser erholen zu können.

Bei der Erläuterung, wie Stress entsteht und spürbar wird, stützen wir uns auf das transaktionale Stressmodell des Psychologen Richard Lazarus.

Resilienz hat viele Facetten. Sie ist klar von „Resistenz“ abzugrenzen. Resilienz ist kein Allheilmittel gegen Stress und psychische Belastungen. Manche sehen Resilienz als ein stabiles Persönlichkeitsmerkmal an, andere verstehen darunter die Bewältigung konkreter Herausforderungen.

Die individuelle Resilienz kann einen erheblichen Beitrag zur Erhaltung der psychischen Gesundheit leisten – und zwar auf Basis der drei Ressourcen Achtsamkeit, Selbstwirksamkeit und Optimismus.

Sie lernen anhand einer einfachen Übung, persönliche Stresssituationen im Arbeitsleben zu identifizieren und frühzeitige Warnsignale in Körper, Verhalten und Psyche zu erkennen. Dabei befähigt uns Achtsamkeit zu einem freundlichen Umgang mit der eigenen Person. Neben der Achtsamkeit bilden Faktoren wie Selbstwirksamkeit und Optimismus die Grundlage der individuellen Resilienz.

Unsere individuelle Resilienz beeinflusst, wie gut wir mit schwierigen Situationen umgehen können und diese im wahrsten Sinn des Wortes „verkraften“. Unser Verhalten wird dabei wesentlich bestimmt durch unsere personalen Ressourcen und wirkt sich auf unsere psychische Gesundheit aus.

Im dritten Kapitel des Online-Kurses „Stark in Alltag und Arbeit“ dreht sich alles um die vier Facetten, die unser resilientes Verhalten prägen:

• Emotionale Bewältigung
• Fokussierte Umsetzung
• Positive Umdeutung
• Umfassende Planung

Nachdem Sie die individuelle Resilienz kennengelernt haben, befassen Sie sich in diesem Kapitel zunächst mit den Unterschieden zwischen individueller und kollektiver Resilienz. Resilienz in Teams und Organisationen ist tatsächlich mehr als die Summe der individuellen Resilienz und Kompetenzen der beteiligten Personen. Die Teamresilienz bezieht sich auf die Zusammenarbeit von Beschäftigten und umfasst die Abstimmung von veränderten Anforderungen und Ressourcen. Organisationale Resilienz beschreibt ein förderliches Umfeld, das sowohl Individuen als auch Teams im Umgang mit problematischen Situationen unterstützt.

Im letzten Kapitel unseres kostenlosen Online-Kurses zeigen wir Möglichkeiten auf, sowohl die individuellen Ressourcen und das eigene resiliente Verhalten als auch Teamresilienz und organisationale Resilienz zu fördern. Als wichtige Ansatzpunkte werden hierfür betrachtet:

• Kompetenzentwicklung zur Stärkung der personalen Ressourcen von Resilienz
• Entwicklung von Handlungsstrategien für resilientes Verhalten
• Teamentwicklung zur Förderung guter Teamarbeit
• Optimaler Informationsaustausch und flexibler Einsatz von Ressourcen in Teams